Wingwave®: Erst winken, dann reden

Welchen Beitrag WingWave®-Coaching zur Beilegung von Konflikten leisten kann

Wenn es um die Klärung von Konflikten zwischen zwei Personen geht, erschweren oft starke Emotionen den Coaching-Prozess. Heikle Themen lösen Stress aus, starke Gefühle entladen sich. Das alte Muster zwischen den Konfliktpartnern in Form gegenseitiger Anschuldigungen und Rechtfertigungen läuft erneut ab.

Selbstverständlich: Emotionen und Konfliktmuster brauchen Platz im Klärungsprozess. Zu heftige Gefühlsentladungen sind jedoch für alle Beteiligten nicht leicht zu handhaben und wirken sich belastend auf das Coaching aus.

Es gibt für solche Situationen hilfreiche Regeln und Interventionen. Z.B., wenn die Konfliktpartner zunächst nur über den Coach oder Mediator miteinander sprechen (Dyadisches Prinzip). Oder dieser spricht die wahrgenommenen Gefühle der Betroffenen konkret an (Verbalisierung emotionaler Erlebnisinhalte), er kann auch stellvertretend für die Konfliktpartner sprechen (Doppeln). Gemeinsam mit den Streitenden kann er sich auch auf die Suche nach dem Wunsch machen, der hinter einem Vorwurf verborgen liegt u.a.m.

Jedoch, reden allein ist manchmal mühsam: Im Konflikt dominieren, vereinfacht ausgedrückt, stammhirngesteuerte Strategien wie Angriff, Verteidigung, Flucht oder Erstarrung. Die Großhirnrinde, die für die Vernunft zuständig ist, hat Pause.

Wir setzen deshalb in Konfliktklärungen mit Erfolg WingWave®-Coaching ein. Das ist dann besonders hilfreich, wenn es um hochkonfliktäre Themen oder langdauernde chronifizierte Konflikte geht, die stets nach dem gleichen Muster ablaufen.

Die WingWave®-Methode wurde von den Diplompsychologen Cora Besser-Siegmund und Harry Siegmund aus Hamburg entwickelt.

"Sie ist ein Leistungs- und Emotions-Coaching, das für den Coachee spürbar und schnell in wenigen Sitzungen zum Abbau von Leistungsstress und zur Steigerung von Kreativität, Mentalfitness und Konfliktstabilität führt. Erreicht wird dieser Effekt durch eine einfach erscheinende Grundintervention: das Erzeugen von "wachen" REM-Phasen (Rapid Eye Movement), welche wir Menschen sonst nur im nächtlichen Traumschlaf durchlaufen. Dabei führt der Coach mit schnellen, (winkenden, die Verfasser) Handbewegungen den Blick seiner Coachees horizontal hin und her." (Quelle: http://wingwave.com/coaching/was-ist-wingwave.html).

Es heißt, dass diese Schlafphase dazu beiträgt, belastende Erlebnisse zu verarbeiten.

Wir schlagen unseren Klienten vor, in einer Einzelsitzung mit diesem Verfahren zu arbeiten. Eine vorherige Aufklärung über den Ablauf und die Wirkungsweise der Methode ist selbstverständlich. Die Klienten müssen einverstanden sein.

Ein Ehepaar, dass geschäftlich zusammenarbeitet, kommt mit folgendem Problem in unsere Beratung:

Zwischen ihnen tritt ständig das gleiche Konfliktmuster auf: Sie äußert eine andere Meinung als er. Er fühlt sich kritisiert und wirft ihr vor, dass sie rechthaberisch sei und immer Gegenteiliges vertreten müsse. Sie kontert, mit ihm sei es nicht möglich, sachlich über eine Frage zu diskutieren, danach zieht sie sich zurück.

Das Paar bricht in aller Regel nach einer solchen Interaktion für einige Stunden das Gespräch ab, bis der Ärger "verraucht" ist.

Konfliktmuster:

In der Einzelarbeit werden beide gebeten, sich an den emotional schwierigsten Moment in der Auseinandersetzung mit dem anderen zu erinnern und die Schwere der Belastung auf einer Skala zwischen Null (keine Belastung) und Zehn (maximale Belastung) einzuschätzen. Sie schätzt den Belastungswert auf 9, er auf 7 bis 8 ein. Danach werden die Klienten aufgefordert die unangenehme Situation wieder aufzurufen und den winkenden Bewegungen der Hand des Coachs zu folgen. Dieses Procedere wird mehrere Male wiederholt, bis die subjektive Einschätzung der Belastung den Wert 3 bis 2 erreicht. Die während des Prozesses auftauchenden Gefühle, Bilder, Erinnerungen und Gedanken werden mit den Klienten besprochen.

Nach dieser Arbeit war der Stress bei beiden erheblich reduziert, das Paar konnte das Konfliktthema mit mehr Distanz besprechen. Uns war es dabei wichtig, dass sie das Konfliktmuster durchschauen.

Nach zwei Einzel- und einer weiteren Sitzung mit beiden Personen wurde das Coaching beendet.

Die Rückmeldung war, dass sich die beschriebene Konfliktdynamik nicht wiederholt hat. Auftauchende Meinungsverschiedenheiten werden mit mehr Sachlichkeit gelöst. Das erleben wir immer wieder.

Wer mehr über diese Methode wissen will, dem empfehlen wir die Bücher von Cora Besser-Siegmund, oder nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.